Jahreshauptversammlung

Am Freitag, 17. März begrüßte der Vorsitzende Bodo Sagebiel die reichlich erschienenen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr zur 152. Zusammenkunft im Florian-Stüberl im Priener Feuerwehrhaus. Nach einem gemeinsamen Abendessen, das die Gemeinde spendiert hatte, begann der offizielle Teil der Sitzung. Neben den Berichten des Feuerwehr-Vereins, dem Kassenbericht von Simone Heyn sowie der Kassenprüfer über die ordnungsgemäße Buchführung und der anschließenden Entlastung des Vorstands waren auch zahlreiche Grußworte u. a. von Erstem Bürgermeister Andreas Friedrich zu hören. Danach informierte der Erste Kommandant Samuel Witt über die Ereignisse des vergangenen Jahrs. So seien die Ehrenamtlichen 2022 zu 220 Einsätzen ausgerückt und hätten damit 2.354 Stunden eingebracht; mit ihren Übungen und Fortbildungen seien sie insgesamt auf 6.774 Stunden gekommen. Sie hätten u. a. 23 Brände von Zimmern, Hecken und Freiflächen gelöscht, 40 Fehlalarme gehabt sowie 110 Hilfeleistungen vollbracht. Ende Juli habe sich ein schwerer Verkehrsunfall bei Zacking ereignet, der ihre Hilfe nötig gemacht habe. Zwei Personen seien dabei stark eingeklemmt worden und hätten mit schwerem Gerät befreit werden müssen. Im Dezember habe ein umgekippter LKW am Bernauer Berg ihren Einsatz gefordert. Ein besonders kurioser Fall sei ebenfalls im Dezember geschehen, als sich kurz vor Weihnachten ein Pkw vor dem Schuhgeschäft Voggenauer in der Seestraße auf den Gehweg unter die Arkaden eingefahren hatte. Ein besonders tragisches Ereignis habe sich Anfang Oktober mit der Bergung einer jungen Frauenleiche aus der Prien eingestellt, der alle sehr betroffen gemacht habe. Als erfreuliche Veranstaltung nannte er den äußerst erfolgreichen Blaulichttag im September, bei dem sich viele Hilfsorganisationen vorgestellt hätten. Er sei überaus gut besucht gewesen und werde nun zweijährlich stattfinden. Gut unterstützt sei auch die Packaktion für die Ukraine gewesen, bei der die Feuerwehrler mit dem Trachtenverein und anderen Unterstützern Waren für einen Transport ins Krisengebiet der Ukraine organisiert und durchgeführt hätten. Mit großem Dank an die Gemeinde nannte Witt auch die Bestellung der gewünschten neuen Drehleiter, die aber aufgrund der langen Lieferzeit voraussichtlich erst 2024 eintreffen würde. Zur Personalentwicklung informierte er, dass die Freiwillige Feuerwehr derzeit 103 Aktive zähle, darunter seien neun Frauen, 16 gehörten zur Löschgruppe Herrenchiemsee, 33 seien Atemschutzträger. Nach Grußworten vom Ersten Bürgermeister Andreas Friedrich, dem Zweiten Vorsitzenden des Feuerwehrvereins Atzing Stefan Meier, dem Kreisbrandmeister und Ehrenkommandant der FFW Prien Stefan Pfliegl sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden der Wasserwacht Prien-Rimsting Werner Vietz, die zusammengefasst vor allem die gute Zusammenarbeit lobten und für das enorme Engagement dankten, kam es zu den Wahlen des Ersten Vorsitzenden sowie zweier Mannschaftsvertreter. Bodo Sagebiel wurde bei 60 Wahlberechtigten mit 58 Stimmen und einer Enthaltung wiedergewählt. Für die Mannschaftsvertreter standen die bisherigen Amtsinhaber Markus Stocker und Georg Lindenmayer sowie neu Florian Thörner und Vroni Palk zur Wahl. Letztere bekam mit 25 die meisten Stimmen, die beiden Amtsinhaber erzielten mit je 21 Stimmen ein Patt, sodass nachgewählt werden musste. Dabei erhielt Lindenmayer knapp die Mehrheit, sodass er und Vroni Palk die neuen Mannschaftsvertreter sind. Zum Abschluss meldete sich der Zweite Vorstand Josef Palk unter dem Punkt Wünsche und Anregungen zu Wort und zählte die Namen der Neugeborenen im vergangenen Jahr auf. »Es ist kein einziger Nachwuchs dabei, der Florian oder Florentina heißt, weswegen er beantrage, dass derjenige, der sein Kind so nenne, 100 Liter Bier von der FFW erhalte; derjenige, der dies als Zweitname übernehme, 50 Liter«, so seine Idee. Der Antrag wurde einstimmig – unter lautem Lachen – angenommen. pw

Bilder von Foto Berger